Gesellschaftsspiele und Kommunikationsbrücken
zum Wettbewerb evolutionäre zellen - Selbstbeauftragtes Gestalten gesellschaftlicher Perspektiven.
April - November 2002

Konzept und Durchführung: Beate Jorek
Assistenz und Dokumentation: Almut Neef, Jessica Kuttner

In Zusammenhang mit der Ausstellung evolutionäre zellen der Arbeitsgruppe finger entstand ein
Vermittlungsprojekt, das Bezüge zur unmittelbaren Nachbarschaft der Ausstellungsinstitution herstellt.
Der Ausstellung lag ein Ideenwettbewerb zugrunde, zu dem alle querdenkenden Laien und Profis
aufgerufen wurden, innovative Ideen und Projekte zur gesellschaftlichen Gestaltung zu formulieren und
zum Wettbewerb einzureichen.

Kunstcoop© lud die Nachbarschaft der NGBK ein, Wünsche und Ideen zu diesem Thema - utopisch bis
praxisnah - zu sammeln, um sie dann in Form eines Brett- , Tisch- oder Raumspiels umzusetzten.
Die Nachbarn sind drei große Institutionen aus dem sozialen und kulturellen Bereich: die Blindenanstalt
von Berlin (ein Manufakturbetrieb), ein Kinder-, Jugend- und Kulturzentrum, genannt Naunynritze, und
die NGBK als Kunstverein sowie rund 15 Unternehmen aus den unterschiedlichsten Wirtschaftszweigen.
Zur Spielentwicklung in der Zeit von Mai bis November 2002 fanden sich MitarbeiterInnen aus der Blindenanstalt, Kinder aus der Naunynritze und eine Gruppe von Erwachsenen aus unterschiedlichsten Berufen und Lebenszusammenhängen ein.

Jede Gruppe entwickelte ein Spiel nach ihren Vorstellungen und Wünschen. Innerhalb der sechs Monate entstanden Pille-Palle, ein Tischspiel für Sehende und Blinde, Der Kongress tanzt, ein Bewegungsspiel für Theologen, eine Wunsch-Tauschspielbörse und das Spiel des Alltags für Jeden.
Gesellschaftsspiele und Kommunikationsbrücken griff die Idee des Projektes evolutionäre zellen auf und lud die Nachbarschaft der NGBK zur Spielentwicklung ein, um Wünsche und unkonventionelle Ideen für die Gestaltung des gesellschaftlichen und nachbarschaftlichen Alltags zu gewinnen.




Gesellschaftsspiel Für Sehende und Blinde im Hof der
Blindenanstalt von Berlin

Gesellschaftsspiele und Kommunikationsbrücken erprobte und untersuchte die Möglichkeiten der Gestaltung sozialer Verhältnisse und der näheren Umwelt mit den Mitteln des Spiels. Einzelpersonen, Institutionen, interessierte Gruppen waren eingeladen an dem Projekt teilzunehmen und so an der Entstehung von neuen sozialen und kommunikativen
Räumen mitzuwirken.

Nachdem die unterschiedlichen kooperativen Spielentwicklungen in den jeweiligen Gruppen gespielt und zum Teil auch einem geladenen Publikum präsentiert wurden, ist im Frühjahr 2003 ein gemeinsamer Spieltag geplant.



Luftaufnahme der benachbarten Institutionen / Spielgruppen



Kooperative Spielentwicklung. MitarbeiterInnen der Blindenanstalt

 
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